"Im Durchschnitt spart die Gen Z CHF 716.- pro Monat. Darunter gibt es Personen, die gar nichts sparen, aber auch welche, die bis zu CHF 3500.- sparen." - Joy Niederberger, Data & Insights Assistant
Gen Z fühlt sich sattelfest im Thema Finanzen
Welche Frage bei diesem Thema natürlich spannend ist: Wie steht es um das Anstellungsverhältnis der befragten Personen aus der Generation Z? Unsere aktuellste Umfrage liefert nämlich, wie bei einer solch jungen Generation zu erwarten, nicht nur Einblicke in die Finanzen von Vollverdiener:innen. Nur knapp 25 Prozent aller befragten Personen befinden sich in einer Vollzeitbeschäftigung und rund 23 Prozent aller Teilnehmer:innen sind noch am Studieren. Weitere 20 Prozent geben an, Teilzeit zu arbeiten. Nichtsdestotrotz: Im Wissen rund ums Sparen, Vorsorge und Investitionen schätzen sich die Befragten auffällig gut ein. So sind über 40 Prozent aller teilnehmenden Personen der Meinung, dass sie sich gut bis sehr gut mit solchen Themengebieten auskennen. Ob die junge Generation tatsächlich sehr an Finanzthemen interessiert ist und sich dort aktives Wissen aneignet, oder ob sie einfach mit gesundem Selbstvertrauen eine Einschätzung gegeben haben, ist im Nachgang leider nicht mehr ersichtlich. Was aber durchaus für Ersteres spricht, bezeugt die Frage nach dem Budget. So geben weit über zwei Drittel der befragten Personen an, schon einmal ein persönliches Budget erstellt zu haben und sich aktiv mit den eigenen Finanzen auseinanderzusetzen. Ausserdem macht sich mehr als 50 Prozent häufig Gedanken über die zukünftige finanzielle Situation und beschäftigt sich so aktiv und regelmässig mit der Thematik.
Money, Money, Money
Nun wird es Zeit, unseren versprochenen Teaser einzuhalten: Let’s talk money! Und nicht nur wir scheinen den Wunsch zu verspüren, offen über finanzielle Themen zu sprechen. Auch die Generation Z zeigt wenig Berührungsängste – und wünscht sich dasselbe von ihren Arbeitgebenden. Über drei Viertel aller Befragten würden sich eine komplette Lohntransparenz im Unternehmen wünschen und nur knapp 5 Prozent würden eine solche Regelung komplett ablehnen. Und mit wem sprechen die jungen Leute sonst noch so über Geld? Spitzenreiter ist hier, wie so typisch für diese Generation, das persönliche Umfeld. Wie auch in anderen Themen vertraut sie ihre persönlichen Finanzthemen am liebsten dem direkten engen Umfeld wie Freunden, Eltern, Partner:innen oder Geschwistern an. Nur gerade 22 Prozent der befragten Personen geben an, mit Bankberater:innen oder Finanzexpert:innen zu sprechen. So oder so gilt aber auch: Hauptsache jemanden zum Reden und Austausch haben, denn keiner der befragten Personen hat angegeben, nicht über Geld zu sprechen.
Das Tabu rund um Geld ist in dieser Generation also eindeutig nicht vorhanden. Die Gesprächspartner:innen zu diesen Themen decken sich zudem mit den primären Informationsquellen dieser Generation. So informieren sich knapp 80 Prozent aller Teilnehmenden im direkten Umfeld zum Thema Geld, dicht gefolgt von DER Informationsquelle schlechthin: dem Internet. Eine spannende Erkenntnis, die beweist, dass persönliche Kontakte und Erfahrungen immer noch mehr zählen als das Internet. Die Gen Z vertraut hier auf Bekanntes.
Und wie sieht es mit der Sparfreudigkeit aus? Im Durchschnitt spart eine Person aus der Generation Z ganze 716 Franken pro Monat. Was hier jedoch auffällt, ist die enorme Spannweite in diesem Bereich: Gehen die Antworten nämlich von Sparbeträgen von CHF 0.- bis zu CHF 3’500.- pro Monat. Deshalb lässt sich nicht abschliessend behaupten, dass die junge Generation ausserordentlich sparsam ist. Einig sind sich die meisten dann aber vor allem beim Sparziel. Ziemlich genau jeder Zweite oder jede Zweite, die einen bestimmten Betrag pro Monat zurücklegen können, sparen für das nächste grosse Reiseziel. Gleichzeitig geben auch mehr als ein Drittel aller Befragten an, für nichts Spezifisches zu sparen – und damit auch nicht für eine Altersvorsorge oder die sonstige Zukunft. Die zukünftigen Akademiker:innen legen fortlaufend ein paar Batzen für ihr Studium beiseite und folgen somit dicht den Unentschlossenen.