Ich schwöre: Ich mach’s nöd äxtra! Langsam wirkt es nämlich sicher schon fast wie eine unkreative Masche, dass ich fast jeden Blog-Beitrag einer Führungsperson (mit grosser Ausnahme von János) mit einer Kalender- oder Meeting-Anekdote beginne. Doch auch hier hilft es leider schon wieder zu gut, um ein erstes Verständnis für die Tage unseres Chefs Yannick zu bekommen. Das digitale Interview zu diesem Blog-Beitrag findet nämlich auf dem Weg zum Gate im Flughafen Zürich statt. Und passender könnte man eindeutig nicht in die Welt unseres CEO & Founders eintauchen – irgendwo zwischen einem Termin in Zürich und einer Präsentation an einem Kongress in Hamburg. Obwohl es überhaupt nicht auf der Tagesordnung von Yannick steht, dass er seine Termine per Flugzeug wahrnimmt, ist es eindeutig Alltag, dass er seine Calls und Besprechungen im Transferprozess von Termin zu Termin erledigt. Doch was sind denn das alles für Termine und Besprechungen?
So verbringt man seine Tage als CEO
Das vorweg: Noch nie war es wohl so schnell getan, eine Jobbezeichnung zu beschreiben – eine simple Übersetzung reicht aus. Wer NEOVISO kennt, kennt mit 99%iger Wahrscheinlichkeit auch ihn, denn: Er ist Gründer und Chef der Agentur, die er vor acht Jahren gegründet hat. Viel spannender ist jedoch sein tatsächlicher Tagesablauf. Um nochmals beim Kalender zu bleiben: Dieser repräsentiert 1:1 den exakten Tagesablauf von Yannick. Denn unser Chef schwört auf eine akribische Planung, mit genügend To-do-Listen, die in klare Kategorien eingeteilt und jeweils mindestens 5 Wochen im Voraus geplant werden. Dabei schwankt er regelmässig zwischen Hype und Horror: Obwohl der stark strukturierte Alltag ihm die Sicherheit gibt, dass er genügend relevante Themen abdecken kann, schleicht sich ab und zu schon ein bisschen Schauder vor den abertausenden Kästchen ein. Wagt man einen genaueren Blick in besagte Kästchen, sieht man sofort, dass kein Tag dem anderen gleicht. Keine neue Erkenntnis in diesem Format, aber bei Yannick lassen sich wirklich nur wenige Regelmässigkeiten erkennen. Was ihm jedoch heilig und wichtig ist: Er hält penibel eine Morgenroutine ein, die jeden einzelnen Tag gleich ist.
Da es hier aber weniger um Skincare-Routine oder Joggingstrecken gehen soll, zurück zum Kalender. Einerseits sammeln sich hier Termine für GL-Sitzungen, HR-Updates oder Budget-Meetings – also Termine, die Yannick in seiner Rolle als Mitglied der Geschäftsleitung und CEO wahrnehmen muss. Gleichzeitig sind Randzeiten mit Lunches, Pré-Apéros oder Nachtessen blockiert. Was nach viel Spass klingt, sind in Wirklichkeit aber häufig versteckte Networking-Anlässe und auch der eine oder andere Sales-Versuch. Der letzte und fast grösste Teil besteht aus Referaten, Workshops und Podiumsdiskussionen. Da diese Events in der ganzen Schweiz stattfinden, kommen solche Termine immer in Begleitung mit längeren Anfahrts- und Rückfahrtszeiten – die Yannick, wie schon erwähnt, fast immer für interne Besprechungen, Telefonate oder sonstige Austausche möglichst effizient doppelnutzt. Online-Calls, Freisprechanlage und gute Kopfhörer sind deshalb Pflichtausrüstung.
Diese Skills haben Yannick an die Spitze gebracht
Mal ehrlich, wir haben uns doch alle schon einmal gefragt: Was braucht man, um Chef zu werden? Dieser Blog ist zwar kein “How to Chef in 5 Schritten”, aber ein bisschen Bildungsauftrag kann doch erfüllt werden. Deshalb folgen hier die 3 Fähigkeiten, die gemäss Yannick wichtig für seine Position sind:
- Gute Kommunikationsfähigkeiten: Die abertausenden Speaker-Buchungen, Podiumsdiskussionen sowie Workshops lassen es vermuten: Yannick ist nicht gerade auf den Mund gefallen. Die Fähigkeit zu sprechen bezieht sich aber nicht ausschliesslich auf Präsentationsskills vor unzähligen Personen – sondern mehr auf die Fähigkeit, Ideen und Gedankengänge packend übermitteln zu können oder auch mal eine Gruppendiskussion passend moderieren zu können.
- Innovationsfreude: Auch dieser Punkt ist für Leute, die Yannick kennen, sicherlich keine Überraschung – schliesslich besitzt er einen Master in Business Innovation. Yannick liebt es, alles immer und immer wieder neu denken zu können und die Leute für neue Dinge zu motivieren. Sein grösster Feind ist nämlich der Weg des geringsten Widerstands.
- Disziplin: Wir kommen nochmals zurück zum Kalender (zum letzten Mal, versprochen!). Ein Blick darin beweist, dass Yannick eiserne Planungsdisziplin an den Tag legen muss – seine To-do-App unterstreicht diese Aussage sicherlich sofort. Gleichzeitig benötigt er aber auch Disziplin im Einhalten von Prioritäten, weil sein Tag sonst eindeutig zu wenig Stunden hat. Sein oberstes Ziel: Jede Handlung muss irgendwie auf die Ziele einzahlen können.
Natürlich sind solche Fähigkeiten von Chefin zu Chef unterschiedlich. Was aber für alle einheitlich sein sollte und auch Yannick extrem am Herzen liegt: Du brauchst Begeisterung. Sowohl für die drei oben genannten Punkte als auch über alle sonstigen Dinge, die du als Gründer:in einer Firma anpackst. Jeden Tag geht es schliesslich darum, deine ganze Bude für deine Visionen begeistern zu können.
Führungsstil: Kollegial, aber Vollgas
Auch ein wichtiges Asset eines Chefs: Der ganz persönliche Führungsstil. Fragt man Yannick, kommt die Antwort ziemlich prompt. Ihm sind zwischenmenschliche Beziehungen extrem wichtig, schliesslich hält er nicht viel von Hierarchien und Machtkonstrukten. Ihm ist wichtiger, dass man auf Augenhöhe kommunizieren kann und auch mitbekommt, was die Leute wirklich bewegt. Gleichzeitig bringt er als Chef selbstverständlich eine gewisse Erwartungshaltung an seine Leute mit: Immer mit Tempo vorne dabei sein. Ihm geht es dabei vor allem um zwei grundlegende Einstellungen. Einerseits hat er das Resultat am liebsten gestern als morgen. Kein Wunder also, dass er seine Entscheide am liebsten aus dem Bauch trifft und vollstes Vertrauen in seine Intuition hat, die er sich durch unzählige Erfahrungen und Austausche mit den unterschiedlichsten Personen gezielt aufgebaut hat. Gleichzeitig ist es für Yannick entscheidend, dass man hinter jeder Herausforderung auch entsprechende Chancen sieht. Zu verkopftes Vorgehen ist der Endgegner des rasanten Tempos, das Yannick täglich anstrebt. Kein Wunder also, dass er nur selten Arbeiten vor sich herschiebt. In schwachen Momenten kommt es aber auch bei ihm vor, dass er Zero Bock auf planerische Aufgaben hat. Sei es beim Einladen von Gästen für seinen eigenen Podcast oder wenn es darum geht, seine akribische Wochenplanung nach einem Terminkonflikt anzupassen – hier muss Yannick dann auch ein bisschen beissen. Beruhigend, dass es solche Dinge also auch bei ihm gibt.